Vorsicht: Der IPCC manipuliert

Der Klimawandel-Alarmismus geht weiter – Die Vorgabe lautet: möglichst dramatisch formulieren – Der IPCC-Wissenschaftler Richard Tol distanziert sich vom neuen Weltklimabericht

Ganz schön verwunderlich: Heute am 31. März im FAZ-Aufmacher (hier) lesen wir als Überschrift, die Erderwärmung gefährde die Nahrungsgrundlage. So will es das IPCC-Gremium der Vereinten Nationen wissen und verbreitet diese Botschaft in seinem jüngsten Weltklimabericht. Drei Tage zuvor, am 28. März, lasen wir in der gleichen Zeitung, aber im Wirtschaftsteil, vom niederländischen IPCC-Wissenschaftler Richard S.J. Tol, er habe seinen Namen von ebendiesem Weltklimabericht zurückgezogen aus Protest gegen die Klima-Schwarzmalerei (hier). Ein Hinweis auf Tols Kritik findet sich im heutigen FAZ-Bericht nicht. Der Kommentar dazu (hier) nimmt kritiklos hin, was das IPCC-Gremium verkündet und macht den Alarmismus mit.

Die Endfassung des Berichts wieder im apokalyptischen Tonfall

Der 44jährige Umweltökonom Richard Tol von der Universität Sussex ist im IPCC*) nicht irgendwer, sondern koordinierender Leitautor des Kapitels über die wirtschaftlichen Auswirkungen einer Erderwärmung. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel nennt ihn renommiert. Der FAZ-Wirtschaftsteil hatte über ihn berichtet, Tol erhebe schwere Vorwürfe: In der Endfassung des Berichts seien Formulierungen abgeändert und Aussagen umgedreht worden. Das könne er als Wissenschaftler nicht mittragen. Die Botschaft des ersten Entwurfs sei gewesen, dass durch Anpassung und eine kluge Entwicklung die Risiken handhabbar seien, dies aber ein gemeinsames Handeln erfordere. Diese Botschaft des Entwurfs sei aber in der gut dreißig Seiten langen Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger herausgefallen. Die Endfassung sei nun wieder in einem apokalyptischen Tonfall gehalten. Es gebe zu viel „Klima-Alarmismus“.

Ein starker Druck, Klimaberichte möglichst dramatisch zu formulieren

Im Gespräch mit der FAZ hatte Tol ergänzend kritisiert, es gebe einen starken Druck, die Klimaberichte möglichst dramatisch zu formulieren. „Es gibt viele Bürokraten, Politiker und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, dass die Klimakatastrophe möglichst schlimm erscheint.“ Außerdem gebe es eine Art Selbstselektion der beteiligten Wissenschaftler und Politiker: Vornehmlich solche, die Klima-Alarmismus zuneigten, würden sich bei dem Thema engagieren. Tol wendet sich auch gegen die Aussagen des neuen IPCC-Weltklimaberichts zum Zusammenhang zwischen Klimawandel und Kriegen. Diese widersprächen den meisten Ergebnissen der Forschung. Weiter berichtete die FAZ: „Tol vertritt die Position, dass die ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels eher gering sind. Außerdem sei es weniger teuer, eine Strategie der Anpassung an den Klimawandel zu wählen, statt ihn durch drastische CO2-Reduktion verhindern zu wollen.“ Auch Der Spiegel hat über Tol berichtet, siehe hier.

Die unerträgliche Politisierung des IPCC

Der Meteorologe Klaus-Eckart Puls schreibt (hier): „Richard Tol ist Professor für Wirtschaftswissenschaften. Er war und ist Hochschul-Lehrer an Universitäten in Amsterdam, Pittsburgh, Hamburg, Dublin und Sussex. Er zählt zu den einhundert meistzitierten Wirtschaftswissenschaftlern der Welt und hat insbesondere über die Ökonomie des Klimawandels publiziert. Tol ist/war koordinierender Leitautor des IPCC-Kapitels über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels. Bei einem solchen Renommé wiegt es schwer, wenn ein Wissenschaftler dieses Formates nach fast zehn Jahren Mitarbeit den Klimarat verlässt und zugleich schwere Vorwürfe erhebt. … Der Rücktritt des renommierten (bisherigen!) IPCC-Wissenschaftlers Richard Tol zeigt: Die Politisierung des IPCC hat ein unerträgliches Ausmaß angenommen. Nicht wissenschaftliche Erkenntnisse stehen im Vordergrund, sondern Grüne Politik und z. T. persönliche Eigeninteressen. Die Glaubwürdigkeit des IPCC hat einen neuen Tiefst-Stand erreicht.“

„Solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird keiner zuhören“

Tols Rückzug und Kritik bestätigen und fügen sich ein in das, was über die IPCC-Arbeitsweise schon längst bekannt ist. Überliefert ist die Äußerung des Klimaforschers Prof. Dr. Stephen H. Schneider: „Um Aufmerksamkeit zu erregen, müssen wir Schreckensszenarien anbieten, vereinfachte dramatische Kommentare abgeben und dürfen unsere eventuell vorhandenen Zweifel möglichst nicht erwähnen. Jeder von uns muss über die richtige Balance zwischen Effizienz und Ehrlichkeit selbst entscheiden.“ Nicht anders Sir John Houghton: „Solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird keiner zuhören.“ Houghton war im IPCC lange Co-Chairman und verantwortlich für die drei IPCC-Berichte von 1990, 1995 und 2001. Quelle für beide Zitate**)

Die bewiesenen Manipulationen vom November 2009

Erinnerlich ist auch, dass im November 2009 geklaute interne Dokumente und E-Mails der Klimaforscher aus dem britischen Institut Climate Research Unit (Hadley CRU) der University of East Anglia auftauchten. Bei Harry G. Olson***) liest man hierzu: „Dieses Institut liefert unter anderem Temperatur- und Jahresringdaten an das IPCC. Die gesamte IPCC-Klimapolitik beruht darauf. Aus den Emails und Dokumenten geht hervor, dass die wichtigsten Klimaforscher Klimadaten manipuliert haben, um der Politik einen menschengemachten Klimawandel zu suggerieren.“ Viele Medien haben damals darüber berichtet. Auch ich habe das damals aufgegriffen, siehe hier  (dort auch weitere Verweise).

„Der IPCC hat die Klimawissenschaft in seinem Sinn verdreht“

Ebenfalls damals habe ich zitiert, wie der Australier John McLean, Melbourne, den IPCC beurteilt hat: „Der IPCC … wird gemeinhin als objektives Organ wahrgenommen, das sorgfältig den Stand der Klimaforschung analysiert und Berichte erstellt, die eindeutig, umfassend, begründet und ohne Vorurteile sind. Dieser Eindruck ist leider falsch. Man braucht sich nur die Basisdokumente, die Berichte und die Methoden der Berichterstatter anzusehen. Dann kommt man zur Folgerung, dass der IPCC keine Organisation ist oder jemals war, die alle Aspekte des Klimas in sachlicher und neutraler Weise betrachtet. Die internen Verfahrensweisen verstärken diesen Eindruck: es ist kein Versuch zu erkennen, irreführende oder vieldeutige Behauptungen aufzuklären. Der Inhalt der Berichte wird willkürlich ausgewählt und für die wesentlichen Behauptungen fehlen die Beweise. Am Wichtigsten ist aber die Tatsache, dass der IPCC mit seinen Aktionen das ganze Gebiet der Klimawissenschaft in seinem Sinne verdreht hat. In den letzten 20 Jahren, und das trotz seiner Dominanz, großer Finanzmittel und Manipulation der Klimawissenschaft, war der IPCC nicht imstande, einen konkreten Nachweis für seine Behauptung über einen menschlichen Einfluss auf das Klima zu liefern.“

Nichts anderes als eine politische, staatlich finanzierte Lobby-Gruppe

McLean äußerte sich damals als Mitglied der New Zealand Science Climate Coalition. Er hat viele kritische Analysen über den IPCC und dessen Veröffentlichungen verfasst. Geschrieben hat er auch dies: „Der IPCC ist nichts anderes als eine politische Lobby-Gruppe, deren Mitglieder von Regierungen delegiert und finanziert werden. Die Autoren-Teams schreiben Berichte, die sie dann selbst zu korrekten Übersichten über ihr Fachgebiet erklären. Normalerweise gäbe es große Proteste, wenn zugelassen würde, dass Autoren als Kontrolleure über ihre eigenen Arbeiten und Aussagen agieren. Nicht so beim IPCC. Aber das war Methode von Beginn an. Noch schlimmer ist, dass der IPCC behauptet, die Berichte seien neutral überprüft und hätten die Unterstützung der überwiegenden Zahl der Klimaforscher, was aber tatsächlich nicht der Fall ist (lt. Umfragen unterstützt nur ein Drittel der Experten die IPCC-Thesen). Die Einseitigkeit und Manipulation der Klimawissenschaft hat jetzt lange genug gedauert, und die Probleme sind zu groß, um intern bereinigt zu werden. Die einzige Möglichkeit ist, den IPCC aufzulösen. Wenn wir wirklich eine Koordination der Klimaforschung brauchen, dann müsste dies eine Organisation sein, die politisch unabhängig und transparent ist und die alle Aspekte der Klimawissenschaft umfasst, nicht nur den vorgegebenen menschlichen Einfluss.“ Siehe hier.

Weil die Klimapanik zu erlahmen droht

Wie jetzt das Beispiel Richard Tol zeigt, trifft diese Beurteilung augenscheinlich noch immer zu. Das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) spottete über den neuen IPCC-Bericht so: „Irgendetwas musste geschehen. Und das schnell, denn die künstlich geschürte Klimapanik des IPCC und der mit ihm verbandelten Organisationen droht in allen Zahler-Ländern unter die Erregungschwelle (Erläuterung hier) abzuebben. Das hätte unmittelbar Auswirkungen auf die erhofften, aber noch nicht zugesagten hundert Milliarden US-Dollar pro Jahr, die per „Klimaschutz“ an die Entwicklungsländer fließen sollen. Natürlich erst, nachdem sie durch die mit ihrer Verteilung und Kontrolle extra dazu geschaffenen aber bisher arbeitslosen über 90 UN-Unterbehörden (Erläuterung hier) geflossen sind, wie es in Cancun (Erläuterung hier) beschlossen wurde. Mit Verwaltungsverlusten, versteht sich. UN-Arbeit ist teuer.“ Der ganze Beitrag hier.

Die Zusammenfassung der Zusammenfassungen mit politischer Vorzensur

Auch Hubert Milz (Jahrgang 1956, arbeitet als Diplom-Betriebswirt FH in der Energiewirtschaft) erläutert, was von der zusammenfassenden IPCC-Veröffentlichung zu halten ist: „Leitende/koordinierende Autoren arrangieren die Texte der zutragenden Autoren für die einzelnen Kapitel des IPCC-Reports. Dann werden die Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel verfasst – hier sind die leitenden/koordinierenden Autoren auch gefragt. Aus diesen Zusammenfassungen wird noch einmal für die Spitzenpolitiker und für die Presse eine Zusammenfassung der Zusammenfassungen erstellt. Diese Zusammenfassung der Zusammenfassungen unterliegt aber einer politischen Vorzensur, denn zunächst müssen aber politische Vertreter aller involvierten Staaten dem Text zustimmen – so wird dann an jedem Wort gefeilscht, über jeden Satz usw. gestritten, bis alle mit dem Text einverstanden sind. Dieser vorzensierte – nunmehr unwissenschaftliche, da politisch motivierte – Text wird dann der Presse und über die Presse als die „einheitliche Stimme der Wissenschaft“ verkauft – und alle „Gläubigen“ sind hellauf begeistert, den „Orwell’schen Neusprechern und Doppeldenkern“ ihre Arbeits- und Lebensleistung in den Rachen zu werfen. Und die Politiker berufen sich darauf, auf die Stimme der Wissenschaft, damit legitimieren die Politiker ihre Umweltpolitik. So wurden in den letzten zwanzig Jahren, aufgrund politisch vorzensierter „Wissenschaftsreports“ Hunderte von Milliarden Dollar bewegt – Dollar die den „gläubigen Bürgern“ abzupressen waren – Other People’s Money! (OPM – so nannte Danny DeVito die Firma von Lawrence Garfield, den er selber im Film darstellte)!“

Der Spiegel hat über den neuen Weltklimabericht hier berichtet. Alarmistischer geschrieben als die gedruckte FAZ hat die Online-FAZ (FAZnet) hier.

Gibt es überhaupt eine von Menschen durch CO2-Emissionen verursachte („anthropogene“) Erwärmung des Erdklimas? Kundig machen können Sie sich hier.
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*) IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaveränderung), im Deutschen gern, aber fälschlich als „Weltklimarat“ der Vereinten Nationen bezeichnet)

**) Michael Limburg: Klimahysterie . was ist dran? Der neue Nairobi-Report über Klimawandel, Klimaschwindel und Klimawahn. Zweite Auflage. Verlag Thuß und van Riesen Medienverlag GbR, Jena 2009. Seite 155.

***) Harry G. Olson: Handbuch der Klimalügen. Zweite Auflage.TvR Medienverlag, Jena 2010. Seite 7.

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