Windstrom ist unwirtschaftlich

Seine Nutzung hat natürliche technische Grenzen, die wesentlich sind

Die Bundesregierung hat ihr Energiekonzept für die nächsten Jahrzehnte beschlossen und es ganz auf die „erneuerbaren“ Energien ausgerichtet. Die Gazetten sind voll davon, nahezu alle blind für die Gefährlichkeit dieses Konzepts, darunter für das, was die Umstellung der Stromerzeugung mit Windkraft bedeutet.

Die riesigen Windkraftgeneratoren mit den sich drehenden Flügelblättern verunstalten mit ihrer immer größeren Vielzahl schöne Landschaften und schädigen die Umwelt. Aber selbst dann, wenn man diese Tatsachen vernachlässigt oder – wie viele Umweltschützer – seltsamerweise nicht wahrhaben will, kann dieser Strom nur sehr begrenzt genutzt werden und ist daher unwirtschaftlich. Warum?

Windstrom ist nicht zuverlässig: Die Generatoren liefern Strom nur bei einer Windgeschwindigkeit von mindestens 3 Metern je Sekunde (m/s). Erst von 14 m/s an erreichen sie überhaupt ihre Nennleistung. Ihre Flügelkonstruktion bewirkt, dass sie diese Nennleistung konstant bis zu Windgeschwindigkeiten von 25 m/s abgeben. Bei höheren Windgeschwindigkeiten muss der Windgenerator automatisch abgeschaltet werden. Bei Schwachwinden drehen sich die Rotorblätter der Generatoren häufig auch, ohne dass sie eine Leistung überhaupt abgeben, also Strom gar nicht erzeugen.

Weil der Wind unstetig weht und die Generatoren bei Windstärken unter 3 m/s überhaupt keinen Strom erzeugen, erreichen sie im Jahresdurchschnitt nur 20 Prozent ihrer Nennleistung. Diese Nennleistung erreichen sie erst bei derjenigen Windstärke, für die sie ausgelegt sind.

Ihre schwankende fehlende Leistung von durchschnittlich 80 Prozent muss ständig durch herkömmliche Kraftwerke bereitgestellt werden – betrieben mit Kohle, Gas oder Kernenergie. Diese müssen, häufig außerhalb ihres günstigen Wirkungsgradbereiches gefahren werden, weil der Windstromanteil schwankt und die Stabilität des Stromnetzes erhalten bleiben muss. Mit diesem ungünstigen Wirkungsgrad geht ein beachtlicher Teil des eingesparten CO2 wieder verloren.

Nachts werden die geringsten Strom-Mengen nachgefragt. Sie liegen im deutschen Stromnetz bei 40 000 bis 45 000 Megawatt (MW). Mehr als die Hälfte dieser Leistung müssen, um das Netz stabil zu halten, die Kern-, Kohle – und Gaskraftwerke als sogenannte Grund– und Regellast liefern.

Das deutsche Stromnetz kann dann also maximal nur Windstromleistungen von 20 000 MW verkraften. Aber bereits 2009 haben alle installierten Windstromanlagen bei Starkwind 22 000 MW abgegeben (Quelle: Prof. Dr. Helmut Alt, Ingenieurwissenschaftler, Fachhochschule Aachen). Nimmt die Zahl der Windgeneratoren immer weiter zu, droht das Stromnetz zusammenzubrechen. Das bedeutet dann Stromausfall.

Die Folgerung daraus: Das Einspeisen von Windstrom in das deutsche Stromnetz hat seine technische Grenze erreicht. Werden noch mehr Windgeneratoren aufgestellt, muss ihre Erzeugung (wie schon heute) zum Teil mit Verlusten exportiert oder bei Starkwind zum Teil abgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten. Dadurch verteuert sich der Windstrom noch weiter und seine CO2–Bilanz wird, nähme man ernst, was die vorgeblichen Klimaschützer predigen, noch schlechter. Steigt Deutschland, wie vorgesehen, aus der Kernenergie aus, wird die deutsche Stromversorgung vom Stromimport noch abhängiger. FAZ-Korrespondet Werner Sturbeck konstatiert: „Erstmals in der deutschen Geschichte nimmt eine Regierung bewusst in Kauf, dass sich das Land auf lange Sicht nicht selbst mit Elektrizität versorgen kann.“ (FAZ vom 29. September 2009)

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