Klima-Realisten contra Klimaschützer

Wanderprediger und Scharlatane, die empfängliches Volk mit Unheilbotschaften ängstigen, ihm Wundermittel anpreisen oder irgendein Seelenheil versprechen, hat es auf Erden schon immer gegeben. Haben sich Menschen darauf eingelassen, dann wird es bei ihnen leicht zur Glaubenssache und nimmt pseudo-religiöse Züge an. Dann lassen sie sich von den Wunderdoktoren erstaunlich viel Geld abknöpfen. So läuft es schon seit zu vielen Jahren mit der „Klimaschutzpolitik“. Doch halten in eindrucksvoller Zahl immer mehr Aufklärer dagegen, um der Scharlatanerie ein Ende zu setzen. Zu ihnen gehört auch Michael Limburg mit seinem Buch „Klimahysterie – was ist dran?“

Eine Psychose

Der Begriff „Hysterie“ mag überzogen erscheinen, aber da die Unheilbotschafter alarmierend von „Klimakatastrophe“ sprechen, ist er nicht unangebracht. Und die politischen Maßnahmen, mit denen versprochen wird, man könne mit ihnen einen Wandel zu einem vorgeblich wärmeren Klima abwehren, haben in ihren schweren Folgen unter anderem für die Energiekosten und die Energieversorgung ebenfalls hysterische Züge angenommen. Aber der treffendere Ausdruck ist Psychose, also eine psychische Störung, die gekennzeichnet ist durch den Verlust des Realitätsbezuges. Es gibt Wissenschaftler, die diese Psychose fördern (nennen wir sie kurz politisierende „Klimaschützer“), und solche, die ihr als integre Wissenschaftler entgegentreten (seriöse „Klima-Realisten“).

Der zum „Weltklimarat“ hochstilisierte IPCC

Was erfährt der Leser in Limburgs Buch? Ins Rollen gebracht wurde die psychotische Katastrophenstimmung von einer Kommission mit dem Namen Intergovernmental Panel on Climate Change, abgekürzt IPCC und übersetzt etwa Zwischenstaatliche Regierungskommission zum Klimawandel, absichtsvoll hochstilisiert zum „Weltklimarat“. Fast alle an dieser Kommission beteiligten Wissenschaftler leben von Regierungsaufträgen. Aufgabe und Ziel der Kommission lauten kurzgefasst: zu rechtfertigen, dass Emissionen von „Treibhausgasen“, vor allem von Kohlendioxid, eingeschränkt werden müssen. Ein vom Menschen herbeigeführter Klimawandel wird gleichsam als gegeben unterstellt, und die Berichte der Kommission konzentrieren sich auf Berechnungen, die auf einen solchen menschlich verursachten („anthropogenen“) Klimawandel hindeuten oder ihn zu belegen vorgeben.

Nur ein kleiner Kreis im IPCC bestimmt

Die 194 IPCC-Mitglieder werden von ihren Regierungen ernannt und lassen sich, wie man immer wieder liest, von „2 500 Wissenschaftlern“ zuarbeiten. Zwar sind unter den 2 500 auch viele wissenschaftliche „Klimarealisten“, aber sehr viel mehr Aktivisten von Greenpeace, Friends of the Earth, Sierra Club und ähnlichen Nicht-Regierungsorganisationen (NGO). Und werden die „Realisten“ zum Mitwirken manchmal eingeladen, erfahren sie, dass man ihre Berichte verschweigt oder nicht beachtet. Tatsächlich bestimmt nur ein kleiner Kreis von etwa 60 Wissenschaftlern, was in Wissenschaftsjournalen publiziert oder abgelehnt wird. Die große Zahl von Wissenschaftlern, die vorgeblich die Behauptung vom anthropogenen Klimawandeln unterstützen, gibt es in Wirklichkeit nicht. Zwei Untersuchungen ergaben, dass nur 14 Autoren und Gutachter von jenen genannten 2500 meinten, der beobachtete Temperaturanstieg sei überwiegend auf menschlichen Einfluss zurückzuführen. Doch haben sie dafür noch nicht einmal einen einzigen Beweis vorgelegt, sondern bezeichneten das, was sie herausgefunden zu haben meinten, nur als „sehr wahrscheinlich“.

Wie unterschlagen, manipuliert und irregeführt wird

Diese Information zum IPCC schickt der Autor seinen dann zehn folgenden Buchkapiteln voraus. Darin beschreibt er, wie Wissenschaftler und IPCC Temperaturdaten unterschlagen, Aussagen manipuliert, die Öffentlichkeit irregeführt haben, sich korrigieren mussten, ohne dies aber ebenfalls öffentlich zu machen, geschweige, sich dafür zu entschuldigen. Man erfährt, dass der langjährige Co-Chairman des IPCC, Sir John Houghton, der leitend die ersten drei IPCC-Berichte herausgegeben hat, 1994 schriftlich bekannte: „Solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird uns keiner zuhören.“ Im übrigen betrachte Houghton den Klimawandel „als Strafe Gottes für unsere Sünden“ – für wissenschaftliches Arbeiten nicht gerade die beste Empfehlung.

Die Medien lassen sich gleichschalten

Ebensolche Katastrophen-Szenarien bewegen auch fast alle Medien zum Mitmachen (bekanntes Motto: „Only bad news are good news“); sie haben sich gleichschalten lassen und scheuen sich, das zu bekennen. Man liest, dass genaue Temperaturmessungen erst seit 1979 möglich sind und stattfinden, dass sich seit 1998 keine weitere Erwärmung auf der Erde festgestellt wird, dass es seit etwa fünf Jahren alljährlich sogar etwas kühler wird, dass der menschliche Einfluss auf die CO2-Entwicklung allenfalls minimal ist und weder das Kyoto-Protokoll noch andere Zwangsmaßnahmen rechtfertigt.

Diese winzige Menge anthropogenes CO2 kann die Erde nicht aufheizen

Der Leser erfährt weiter: Wohl ist zu beobachten, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre seit etwa hundert Jahren zunimmt, wohl gehen Teile dieses Anstiegs einher mit der Industrialisierung, aber diese Korrelation bedeutet nicht, dass beide Bewegungen von einander abhängen, also nicht, dass die Industrialisierung den CO2-Anstieg verursacht hat. Ohnehin ist das Spurengas Kohlendioxid nur zu 3 bis 4 Prozent in den „Treibhausgasen“ der Atmosphäre, zu denen mit 95 Prozent Anteil auch Wasserdampf gehört, enthalten. Aber das meiste davon ist natürlichen Ursprungs, und nur 0,1 Prozent sind anthropogener Herkunft. Diese winzige Menge kann unmöglich, obwohl so behauptet, wie ein Treibhaus wirken und die Erde aufheizen. Ohnehin ist der gesamte CO2-Gehalt um 1820 und um 1855 schon höher gewesen; er hat periodisch immer geschwankt – ganz ohne Industrialisierung. Und wenn es zwischen Temperaturanstieg und CO2 einen Zusammenhang gibt, dann den, dass erst die Temperatur zunimmt und dann das Kohlendioxid, nicht umgekehrt; es entstammt, wenn die Sonne die Meere (70 Prozent der Erdoberfläche) stärker erwärmt, der Ozean-Entgasung.

Mehr CO2 für Nutzpflanzen sogar ein Segen

Limburg legt dar und belegt: Der Anstieg der CO2-Konzentration ist für die meisten Nutzpflanzen ein Segen und führt bis zum Jahr 2100 maximal zu einem Temperaturanstieg von etwa 0,2 bis 0,3 Grad. Selbst wenn das gesamte Meereis der Arktis schmelzen würde, würde der Meeresspiegel eher sinken als steigen. Die temporäre Eisschmelze in der Arktis wird durch eine Zunahme des Eispanzers in der Antarktis mehr als überkompensiert. Die Gletscher – es gibt auf der Erde 160 000 – schmelzen in vielen Teilen der Erde schon seit 1850, in anderen Erdgegenden wachsen sie. Der Meeresspiegel steigt schon seit Jahrhunderten um jährlich 1 bis 3 Millimeter, und während der Erwärmung in den 1980er und 1990er Jahren ist dieser Anstieg sogar noch geringer gewesen.

Entscheidend für Klimaänderungen ist die Sonne

Ferner: Entscheidend für Klimaänderungen sind die Schwankungen der Sonnenaktivität. Ausbleibende Sonnenflecken waren in der Vergangenheit stets ein Anzeichen für beginnende Abkühlung. Richtige Flecken zeigt die Sonne seit 2006 nicht mehr. Nach den bisherigen Daten gibt es keinerlei Hinweis, dass das CO2 insgesamt oder auch nur das anthropogene CO2 mit der Erderwärmung in einem messbaren oder auch nur erkennbaren Zusammenhang steht. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Kohlendioxid zu vermeiden, außer den, mit knappen Ressourcen wie fossilen Rohstoffen sparsam umzugehen. Die IPCC-Modelle sind schon vom Ansatz her für Prognosen des künftigen Klimas und wegen der absehbaren wirtschaftlichen Folgen unbrauchbar. Seriöse Wissenschaftler und Ökonomen lehnen die Ergebnisse der IPCC-Modellberechnungen als Unsinn oder (Aber)Glauben ab.

Ein Ablasshandel in neuer Form

Also Entwarnung? Ja. Aber gibt es dennoch Gründe, aktiv zu werden? „Ja, es gibt welche,“ schreibt Limburg, „und das sind (durch Panik und Angstmache von uns) erpresste Steuern und Abgaben sowie eine allumfassende Gängelung der Bürger.“ Er zitiert hierzu Vaclav Klaus: „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit und unser Wohlstand.“ Denn mit dem vorgeblichen Klimaschutz hat sich für die politische Klasse, für die Bürokraten und Menschengängler der Welt, für Forschungsinstitute und Wissenschaftler ein weites Feld aufgetan, eigennützige Ziele zu verfolgen. Auch Unternehmen und ihre Verbände haben erkannt, wie sie auf dieser Welle mitschwimmen und davon profitieren können, nicht nur die Wind- und Solarkraft-Branche. Hinzukommen die Profiteure der Erfindung von CO2-Emissionsrechten und des CO2-Zertifikatehandels an „Klimabörsen“. Das ist moderner Ablasshandel. Limburg zitiert Alexis de Tocqueville: „Das Publikum wird eher die einfache Lüge als die komplizierte Wahrheit glauben.“ Er verweist auch auf den Naturwissenschaftler Hubert Markl, der in seiner Ansprache als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft auf der EXPO 2000 in Hannover gesagt hat: „Lüge und Betrug sind heute integrale Bestandteile des Forschens.“

Wie sich ein „Klimawissenschaftler“ bloßstellt

In weiteren Kapiteln erklärt Limburg die Ursache des Klimawandels (unterschiedliche Sonnenaktivität), schreibt über Kosten und Nutzen des anthropogenen Treibhauseffekts als „Massenwahn“, über Ressourcen und Energiehunger sowie Ernährung und Bevölkerungswachstum, erläutert, warum „erneuerbare“ Energien (wie Windkraft, Photovoltaik, Biosprit) keine Lösung sind und wie es zu dieser weltweiten Hysterie kommen konnte. Im Anhang bietet er einen „auszugsweisen Überblick über die Hauptaktivisten und –nutznießer des berechneten Klimawandels“ und nennt sie beim Namen, darunter den Wissenschaftler Stephen H. Schneider, den „Wendehals unter den Klimaforschern“, der sich und seinesgleichen mit dieser Äußerung selbst bloßstellt: „Um Aufmerksamkeit zu erregen, müssen wir Schreckensszenarien anbieten, vereinfachte dramatische Kommentare abgeben und dürfen unsere eventuell vorhandenen Zweifel möglichst nicht erwähnen.“ Alles klar?

Michael Limburg: Klimahysterie – was ist dran? Der neue Nairobi-Report über Klimawandel, Klimaschwindel und Klimawahn. Thuß & van Riesen Medienverlag GbR, Jena 2009. 158 Seiten. 12,90 Euro.

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